Nach unserem Trip nach Peking und zur Chinesischen Mauer, wo wir der etwas traditionelleren und historischeren Seite Chinas begegneten, wurde auch schon die nächste Kurzreise gebucht. Diesmal sollte es nach Hong Kong gehen, allerdings mussten wir dafür sicherstellen, dass wir ein Visum bekommen, mit welchem wir mehrere Male aus China aus- und wieder einreisen können. Dieses sogenannte Multiple-Entry-Visum lässt sich aus Deutschland (aus welchen Gründen auch immer...) nicht beantragen. Nach Ankunft in China muss der Antragsteller mehrere Formulare einholen und ausführliche medizinische Untersuchungen über sich ergehen lassen, bevor ein solcher Antrag überhaupt gestellt werden kann. Für Sina, Kim und mich hieß das, dass wir über Wochen hinweg andauernd mit nervigen bürokratischen Angelegenheiten zu tun hatten. Aber irgendwann waren die endlosen Behördengänge geschafft, der Antrag gestellt und ca. eine Woche später hatten wir das Visum sicher. Das hieß, dass für Sinas Reise auf die Philippinen nichts mehr im Weg stand und auch Kim und ich konnten und uns auf unseren Hong Kong-Trip freuen! :)
Flagge von Hong Kong |
Am frühen Donnerstagnachmittag ging es los zum Flughafen Pudong und nach einem knapp zweieinhalb Stunden langen Flug betraten wir den Boden Hong Kongs. Zu unserem Hostel gelangten wir auf unkomplizierte Weise. Direkt gegenüber vom Ausgang des Ankunftsterminals ist eine Busstation und an einem Ticketschalter, der (Gott sei Dank!) von einer Dame besetzt war, die ausreichend Englisch verstand, bekamen wir unsere Fahrkarten für eine knapp 40-minütige Fahrt nach Kowloon, dem Teil Hong Kongs, indem unser Hostel lag.
Unsere Herberge trug den Namen "Golden Island Guesthouse", lag sehr zentral an der Nathan Road, die sich durch ganz Kowloon zieht und perfekt zu einem eher geringen Budget passt. Witzigerweise (und passenderweise!) entdeckte ich während unseres Trips einen kleinen Eintrag zu unserem Hostel in meinem Reiseführer, in dem es als der "Palast der Armen" bezeichnet wurde... Ich fand unser Hostel allerdings gar nicht so schlimm, der Preis mit knapp unter 20€ die Nacht war ein Schnäppchen für Hong Kong-Verhältnisse und die Lage unbezahlbar. Außerdem spricht ein Eintrag im Reiseführer ja auch für sich... ;)
Peak Tram |
Ausblick vom Victoria Peak |
... Trommelwirbeeeel ....
STRAND!!! Mit der Fähre fuhren wir zu der Insel Lantau und kamen nach ca. 50 Minuten im Hafen von Mui Wo an, von wo wir schon die Silver Mine Bay und zugehörigen Strand erkennen konnten. Nach zehn Minuten zu Fuß entlang der Promenade kamen wir am Strand an und genossen es, dass nur wenige andere Menschen am Strand lagen und wir den Strand fast nur für uns hatten. Ein Traum!
Blick von der Fähre nach Lantau. |
Ein erster Blick auf den Silver Mine Bay Beach! |
Ein Traum von Strand! |
Unser Ausflug nach Lantau endete nach dem Besuch von Buddha und wir fuhren zurück zu unserem Hostel, denn hier wollten wir Mareike, die inzwischen aus Shanghai nachgekommen war, abholen und unser abendliches Programm starten. Geplant war ein Spaziergang zum und am Hafen Kowloons, doch vorher aßen wir Sushi in einem Lokal nicht weit entfernt von unserem Hostel, das Kim und ich schon am Abend zuvor getestet und für gut befunden haben.
Ausblick auf die Skyline von Hong Kong Island von Kowloon aus. |
Natürlich durfte auch ein Tempel nicht fehlen, der den Endpunkt unseres Spaziergangs durch Sheung Wan markierte.
Anschließend fanden wir uns auf der Hollywood Road wieder, die eine der wichtigsten Straßen auf Hong Kong Island ist und uns zu unserem nächsten Ziel, dem Stadtviertel "Soho" führen sollte. Unterwegs kreuzten wir die Aberdeen Street, die während der Kolonialzeit die Grenze zwischen dem von Hong Kong-Chinesen besiedelten Stadtteil Sheung Wan und dem durch die Bürger der Besatzungsmächte besiedelten restlichen Stadtteilen im Osten der Insel darstellte. Hier merkte man, wie sich die Architektur der Häuser in Soho von den Häusern unterschied, die wir während unseres Spaziergangs in Sheung Wan sahen. Soho ist ebenfalls bekannt für seine vielen Restaurants, Cafés und auch für den Central Mid-Levels-Escalator, der größten, überdachten außenstehenden Rolltreppe der Welt. Diese ist knapp 800m lang, überwindete aber ganze 135 Höhenmeter.
Central Mid-Levels Escalator |
Idyllisch: Hong Kong Park mitten in Central. |
Stanley Bay Beach |
Nach einem entspannten Päuschen am Strand, wollten wir uns den Sonnenuntergang von der Promenande aus ansehen und machten uns anschließend wieder auf den Weg zurück.
Sonnenuntergang von der Uferpromenade in Stanley |
Der nächste Tag war für Macau, dem Mega-Spielerparadies, eingeplant. Die Halbinsel Macau ist ca. 30 km entfernt von Hong Kong und wir nahmen ein Schiff, dass uns in 50 Minuten hinbrachte.
Dort angekommen ließen wir uns in den kostenlosen Casino-Shuttle-Bussen in das Stadtzentrum bringen und waren zunächst mal überwältigt von den riesigen, überwältigenden Casinos.
Nach einem kurzen Blick sparten wir uns die Casinos für den Abend auf und nahmen uns vor, die Altstadt Macaus zu erkunden. Macau war früher unter portugiesischer Besatzung, was sich in der Architektur der Altstadt widerspiegelt, die einen an das mediterrane Europa erinnerte und eine schöne Abwechslung nach mehr als zwei Monaten in China war.
Find' die Anna! :) |
Mediterranes Flair auf Macau. |
Ruinen der Kirche Sao Paolo |
Abends stand nun der Besuch der Casinos an, doch vorher aßen wir in einem einfach nur nur wunderschönen italienischen Restaurant (Il Teatro) des Hotel-Casinos "Wynn" mit Ausblick auf den Performance Lake, einem großen Brunnen, der alle 15 Minuten eine spektakuläre Lichter- und Wassershow zu den Klängen eines Klassikers bot. Ein einmaliges Ereignis! Das äußerst schmackhafte Essen, der einwandfreie Service und der anschließende Casino-Besuch machten den Tag perfekt! :)
Unseren letzten Tag in Hong Kong gingen Mareike und ich ganz entspannt an und frühstückten in einem schönen, kleinen Lokal ("Classified", Central). Nach einem kurzen Abstecher auf die Dachterrasse eines Skyscapers in Central, von der wir ein letztes Mal einen Blick auf Hong Kong aus der Höhe warfen, trafen wir die Jungs am Pier und wollten vor unserem Rückflug nach Shanghai noch ein letztes Mal den Strand auf Lantau genießen. Dies passte uns ganz gut in den Plan, da sich der Flughafen ebenfalls auf der Insel befindet und wir die letzten paar Stunden vor der Rückreise nochmals entspannt am Strand verbringen konnten. Der Abschied von Hong Kong fiel sehr schwer, ich komme auf jeden Fall nochmal wieder!!!